Es gibt drei Arten, sich selbständig zu machen: die klassische Betriebsgründung, die Betriebsübernahme und Franchising. Franchising liegt weltweit und in Deutschland stark im Trend. Wenn man überlegt, Franchisepartner zu werden, ist es wichtig, zwei Dinge vereinen zu können: zum einen, Unternehmer zum anderen trotzdem Teamplayer zu sein!
Dieses Miteinander unter einer starken Marke entspricht auch dem Trend zur sharing economy.
Franchising ist ein kooperatives Geschäftsmodell, in dem selbstständige Unternehmer ein etabliertes Konzept eines anderen gegen Gebühr nutzen dürfen.
Der Franchisegeber räumt seinen Franchisenehmern auf Grundlage eines Franchisevertrags das Recht ein, sein entwickeltes und bereits erprobtes Geschäftskonzept zu nutzen.
Dabei ist der Zeitraum dieser Überlassung klar geregelt. In dieser Zeit darf der Franchisenehmer Namen, das Design und die Geschäftsidee verwenden, um Waren zu verkaufen oder Dienstleistungen zu vertreiben. Die Geschäftsidee ist dabei immer bereits vom Franchisegeber erfolgreich getestet und weiterentwickelt worden. So übernimmt der Franchisenehmer ein schon funktionierendes Geschäftsmodell. Als Gegenleistung entrichtet der Franchisepartner entsprechende Gebühren. Dazu gehören beispielsweise Eintritts- oder Franchisegebühren.
Dem ist nicht so. Wie eine aktuelle Erhebung des Deutschen Franchiseverbandes zeigt, beträgt das durchschnittliche Alter der Franchisesysteme in Deutschland etwa 20 Jahre. Etwa die Hälfte der Franchisesysteme in Deutschland wurde seit dem Jahr 2000 oder später gegründet. Während das älteste in Deutschland aktive System sogar schon 1920 gegründet wurde!
41 % sind in der Zeit von 1980 bis 1999 an den Start gegangen. Jung sieht also anders aus. Was aber die Franchisewirtschaft auszeichnet, ist eine besondere Agilität, schließlich ist der Franchisegeber im kontinuierlichen Austausch mit seinen Partnern. Die auf Kooperation basierende Zusammenarbeit ist ein stetiger Lern- und Innovationsprozess. Auf beiden Seiten. Ein lange am Markt agierendes Franchisesystem kann daher jung, agil und nicht zuletzt innovativ agieren.
Die Statistiken zeigen für die gesamte Franchisewirtschaft in Deutschland ein erfreuliches Bild auf: Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre setzt sich deutlich fort. Besonders bei der Integration neuer Partner und beim Systemumsatz sind Rekordraten zu verzeichnen.
Die aktuelle Franchisestatistik zeigt eine erneut positive Entwicklung der Franchisewirtschaft auf. Demnach haben die bundesweit rund 960 Franchisesysteme im vergangenen Jahr 133.424 Franchisepartner, das sind 4,2% mehr als noch im Vorjahr. Insgesamt beschäftigen die knapp 171.824 (+ 2,3%) Franchisebetriebe rund 717.000 Mitarbeiter, was einer leichten Steigerung von 0,2% entspricht. Zahlen, die für Wachstum und Weiterentwicklung innerhalb der deutschen Franchisewirtschaft sprechen. Noch deutlicher wird dies bei der Entwicklung des Gesamtumsatzes: Mit 129 Milliarden Euro ist dieser im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 5,1% gestiegen.
Quelle: Deutscher Franchsie Verband e.V.
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